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Im 12. Medizinischen Ferienlager der von Altbundesrat Adolf Ogi gegründeten swisscor-Stiftung im Juli wurden 77 Waisen und verlassene Kinder im Alter zwischen 8 und 15 Jahren aus der Republik Mazedonien betreut und behandelt. Zum ersten Mal fand dieses Ferienlager im Rekrutierungszentrum der Armee in Mels statt. Während zweier Wochen wurden die Kinder, darunter mehrere Schwerstbehinderte, durch ein Ärzteteam untersucht. Ein Zahnärzteteam – teils aus Militärzahnärzten bestehend – versuchte in der kurzen Zeit, möglichst viele Zahnschäden zu behandeln und setzte auch ein Schwergewicht auf die Prophylaxe. Angehörige der Jugendrotkreuz-Bewegung boten den Kindern ein interessantes und abwechslungsreiches interkulturelles Programm.
In Anbetracht der Schwierigkeiten (Sprache, Behinderung, etc.) verdient das Zahnärzte-Team ein grosses Lob. „Die Schweiz zeigt Herz“ ist ein Leitmotiv des Gründers der swisscor-Stiftung, Adolf Ogi. Dieses Herz will der Rotary-Club Olten-West auch in Zukunft zu Gunsten der Zahnmedizin in der swisscor-Stiftung schlagen lassen.
Zielsetzung
Die Kinder hatten die Möglichkeit, sich gegenseitig und ein Zusammenleben in Frieden kennen zu lernen. Neben den medizinischen Untersuchungen im Bereich der Augenmedizin, der Orthopädie und der Allgemeinmedizin bildete die zahnmedizinische Untersuchung und Behandlung ein Schwergewicht, für dessen fachliche Qualität der zahnmedizinische Dienst der Schweizer Armee verantwortlich zeichnete. Dessen Chef im Range eines Obersten, Prof. Dr. med. dent. Kurt Jäger, ist Mitglied des Rotary-Clubs Olten-West, wo dieses humanitäre Engagement hohe Priorität geniesst.
Finanziell
Da für die Kinder vor allem Ferien im Vordergrund standen, konnten die Zahnärzte aus Zeitgründen nur knapp die Hälfte der geplanten Arbeiten fertig stellen. Die Leistung darf sich trotzdem sehen lassen. Neben gut 70 Erstuntersuchungen wurden 93 Compositfüllungen und 81 Anästhesien gelegt, 25 Extraktionen vorgenommen sowie 134 Röntgenbilder gemacht. Die Prophylaxe erfolgte im Rahmen der Gruppenprophylaxe in Schulklassengrösse durch die bestens qualifizierte Prophylaxelehrerin Doris Meister (Olten). In der zweiten Lagerwoche stand eine Prophylaxeassistentin vor allem für die schwerbehinderten Kinder zur Verfügung. Insgesamt wurden zahnärztliche Leistungen im Wert von über CHF 31'000.- geleistet.
Partnerclubs
Olten-West